Schlagzeug spielen macht extrem viel Spaß.

Oft ist es aber auch eine echte Geduldsprobe.


Denn egal, ob Du Anfänger oder fortgeschrittene Drummerin bist:

  • Manchmal mag ein bestimmter Beat trotz viel Übezeit einfach noch nicht grooven. 
  • Dann herrscht plötzlich Chaos zwischen Deinen Händen und Füßen: Dich haut es an einer bestimmten Stelle im Takt immer wieder hinaus.
  • Und auch kreativ Schlagzeug spielen klingt in der Theorie doch viel leichter, als es in der Praxis ist.

Wenn die Großen Schlagzeug spielen, dann sieht es immer so einfach aus.

Als würden sie lässig auf der Couch relaxen und ganz nebenbei einen satten Groove aufs Parkett legen.

Zufall? 

Nein. 
Schließlich haben Weltklasse-Drummer*innen im Laufe ihres Lebens schon extrem viel geübt.
Richtig geübt - und richtig viel geübt.  

Auch ich habe seit meinem Start am Schlagzeug vor über 15 Jahren extrem viel gelernt.

17 meiner besten Tipps & Ideen zum Üben, die Dich an den Drums so richtig weiterbringen, findest Du hier.


Hab viel Freude damit! :-)

1. Tipp: Verstehe, was Du am Schlagzeug spielst

Kannst Du etwas richtig lernen, wenn Du es nicht verstehst? 

Puh ... schwierig.

Am Schlagzeug ist es genauso wie damals in der Schule: 

Wenn Du nicht verstehst, was Du machst, lernst Du mit angezogener Handbremse.


Fortschritte stellen sich dann extrem langsam ein.

Das sorgt allzu oft für


... Unklarheit, 
... Unsicherheit und 
... leider - aber verständlicherweise - auch Frust.

Schlagzeug spielen mit Spaß klingt anders. 

Mein 1. und wichtigster Drumming-Tipp kann daher nur dieser hier sein:

Lerne zu verstehen, was Du an den Drums machst. 

Das ist das Fundament, auf dem Du alles Weitere aufbauen kannst.


Und ja: 

Natürlich bleibt Musik Gefühlssache. 

Das bedeutet aber nicht, beim Üben den Kopf auszuschalten. 

Der Kopf schaltet sich nämlich automatisch aus, SOBALD Du etwas verinnerlicht hast. 

Dann läuft es beim Musizieren ganz natürlich:

  • Herz, 
  • Hirn und 
  • Muskelgedächtnis
 sei Dank.

2. Tipp: Wiederhole Deine Übungen mehrfach und korrekt

 
Wie oft solltest Du eigentlich Schlagzeug üben? 

Diese Frage höre ich oft. 

Sehr oft.

Meine Antwort?

Regelmäßig

Wenn ich smarte Drumming-Tipps teile, darf dieser Hinweis also nicht fehlen.

Regelmäßig Schlagzeug üben kann dabei bedeuten, jeden Tag für eine halbe Stunde oder jeden dritten Tag für 1 1/2 Stunden zu üben. 

Wichtig ist, dass Deine Übezeit in

  • Deinen Alltag und
  • zu Deinen individuellen Bedürfnissen 
  • sowie musikalischen Zielen

passt. 

Jedoch gibt es etwas, das noch viel wichtiger als die reine Übezeit ist. 

Das ist die Qualität Deiner Übezeit.

Es kommt also darauf an, WIE Du Schlagzeug übst. 

Und hier ist der Knackpunkt: 

Viele Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger pressen möglichst viele Übungen in eine viel zu kurze Zeitspanne.

Das mag vom Ehrgeiz her löblich sein, aber optimal ist das nicht.

Sinnvoll wäre es, wenn Du in der gleichen Zeit weniger Stoff übst, aber den dafür richtig.

Dazu gehört in jedem Fall, Deine Übungen wie den Beat aus dem Video mehrmals korrekt zu wiederholen. 

Mit mehrmals meine ich, eine Übung so lange zu wiederholen, bis Du 

  • Dich beim Trommeln entspannt fühlst, 
  • keine hörbaren Unsicherheiten mehr vorhanden sind
  • und Du die Übung nicht mehr mit Glück, sondern planbar richtig spielen kannst. 

Merke Dir als Orientierung für korrekte, mehrfache Wiederholungen gerne das hier:

Kannst Du eine Schlagzeug Übung für

  • eine oder zwei Minuten entspannt und richtig spielen ODER 
  • ein Fill oder einen Groove circa 20 Mal korrekt - und ohne Unterbrechungen - wiederholen, 

solltest Du den Übestoff grundsätzlich beherrschen. 

Grundsätzlich deswegen, weil das Tempo und verschiedene Lautstärken beim Üben einen Unterschied machen. 

Mehr dazu erfährst Du beim Tipp dynamisches Schlagzeugspiel.

Mehrmalige, richtige Wiederholungen helfen Dir somit dabei, Deine Übungen 

  • schneller, 
  • sicher und 
  • entspannt 

zu lernen. 


So stärkst Du auch Dein Rhythmusgefühl dauerhaft.

Es bleibt also dabei: 

Einer der wichtigsten Schlagzeug Tipps ist es, Deine Übezeit quantitativ sinnvoll und gleichzeitig qualitativ zu gestalten.

Auch das lernst Du von den Großen der Drumming-Szene.


3. Tipp: Denke Dir eigene Schlagzeug Rhythmen aus und schreibe sie auf

Schlagzeug Rhythmen? 

Das können Grooves, Fills oder Rhythmusübungen wie aus meiner Ideensammlung Einfach rhythmisch! sein.

Dabei sind die Rhythmen manchmal binär oder ternär, haben verschiedene Feelings und stehen in diversen Taktarten.

Du kannst auch sagen: 

Es gibt - im wahrsten Sinne des Wortes - unzählige Schlagzeug Rhythmen. 

Übungen gehen uns also nicht so schnell aus. ;-)


Dabei vergessen viele Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger jedoch, dass sie nicht nur Rhythmen von anderen nachspielen können. 

Es ist genauso gut möglich, sich eigene Grooves, Fills oder Rhythmusübungen auszudenken. 

Möchtest Du kreativer trommeln? 

Dann komponiere eigene Rhythmen! 

Schreibe sie Dir außerdem auf, damit sie bei allen Übungen nicht in Vergessenheit geraten. 

Und nein, ein Rhythmus muss nicht komplex sein, um genial zu klingen. 

Möchtest Du als Anfänger oder Anfängerin Deine ersten Schlagzeug Grooves oder Fills komponieren, beginne mit 

  • einer geläufigen Taktart wie dem 4/4 Takt,
  • "einfacheren" Notenwerten wie Viertelnoten 
  • und maximal zwei oder drei Instrumenten pro Rhythmus.

Umso öfter Du Dir eigene Beats ausdenkst, umso leichter wird Dir das fallen. 

Das ist übrigens auch beim Transkribieren von Schlagzeugnoten aus Liedern so.

Probiere gerne auch das aus.

Als Notationsprogramm kann ich Dir MuseScore empfehlen.

Möglich ist aber auch, Deine Drumming-Ideen ganz klassisch auf ein leeres Notenblatt wie dieses PDF hier zu schreiben. 

Lade es Dir gerne herunter!

4. Tipp: Absolviere Dein individuelles Bassdrum-Training


Egal, ob Du mit einem Single-Pedal oder einer Doublebassdrum spielst: 


Es lohnt sich, Deinen Füßen die gleiche Aufmerksamkeit wie den Händen zu schenken.


Der 4. Schlagzeug Tipp ist es also, gezielt das Spiel mit der Bassdrum (oder Kick) zu trainieren. 

Schließlich stellt die tiefe Trommel die Basis am Drumset dar. 

Ist die Kick unsicher, hörst und fühlst Du das.

Und wie kannst Du Dein Bassdrum-Training umsetzen? 

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten wie zum Beispiel diese hier:
 
Übertrage Stickings wie z. B. den Single Paradiddle auf Deine Füße 

RLRR LRLL oder LRLL RLRR ist der Handsatz des Single Paradiddles. 


R steht dabei für Deine rechte Hand, L für die linke Hand. 

Nun kannst Du R auch mit Deinem rechten Fuß spielen. 

L ist dann der linke Fuß, wobei es sich bei ihm um Dein Doublebass-Pedal oder die getretene Hi-Hat handeln kann. 

Außerdem kannst Du Rhythmusübungen mit Deiner Bassdrum spielen. 

Du suchst Dir als Basis bestimmte Ostinati in 

  • den Becken (z. B. Hi-Hat als durchgängige Achtelnoten) 
  • und der Snare (z. B. Backbeat) 

aus. 

Dazu spielst Du dann die Rhythmusübungen mit der Bassdrum.

5. Tipp: Nimm Dich regelmäßig beim Schlagzeugspielen auf

Schlagzeugunterricht besuchst Du, damit Du ohne Umwege Schlagzeug spielen lernst. 

Dazu gibt Dir Deine Lehrkraft wertvolles 

  • Feedback, 
  • Übungen und 
  • Tipps zum Trommeln an die Hand. 

Diese sind im Rahmen von professionellem Schlagzeugunterricht auf Deine Wünsche, Bedürfnisse und Ziele ausgelegt. 

Was aber, wenn Du autodidaktisch Schlagzeug lernst oder gerade kein Unterricht möglich ist? 

Nimm Dich beim Schlagzeugspielen auf! 

Das empfehle ich natürlich nicht nur autodidaktisch lernenden Anfängerinnen und Anfängern an den Drums. 

Die Sache ist nämlich die: 

Wenn Du Dich regelmäßig beim Üben aufnimmst, profitierst Du von sehr vielen Vorteilen. 

Dazu gehört, dass Du 

... Deine Ohren effizient trainierst und lernst, wie Dein Publikum zu hören. 
... siehst, ob Deine Bewegungsabläufe Dich beim Drummen unterstützen. 
... erkennst, wo Deine Schlagzeugtechnik noch nicht stimmt und Du nachjustieren solltest.

Außerdem verbesserst Du dank des neutralen Feedbacks Deiner Aufnahmen 

  • Deine Präsenz auf Videos und bei Konzerten, 
  • sorgst für eine bessere Sitzhaltung und 
  • lässt Dich nicht mehr von externen Ablenkungen aus der Ruhe bringen. 

Mit Blick auf diese Vorteile wiederhole ich mich gerne: 

Nimm Dich regelmäßig beim Schlagzeugspielen auf!


Und ja: 

Auch beim Cajonspielen sind Aufnahmen Gold wert.

6. Tipp: Verändere, was Du mit den Becken spielst

Spätestens, nachdem die wichtigsten Grundlagen am Schlagzeug gemeistert wurden, ploppt bei vielen ein ganz bestimmter Wunsch auf:


Sie wollen kreativer trommeln.


Doch wie geht das? 

Egal, ob Anfänger*in oder nicht:

Um abwechslungsreich Schlagzeug zu spielen, musst Du nicht extrem komplizierte Sachen spielen. 

Schon kleine Änderungen machen einen großen Unterschied. 

Probiere dazu doch einmal folgende Schlagzeug Übung aus:

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Wie Du in den Schlagzeugnoten lesen kannst, spielst Du jetzt anstelle der durchgehenden Achtelnoten in der Hi-Hat Viertelnoten auf dem Crash-Becken. 

Die Bassdrum und Snare bleiben gleich.

Dadurch klingen diese beiden Schlagzeug Beats ganz anders, obwohl Du nur zwei Sachen verändert hast:

Das Becken-Ostinato (1) oder Becken-Pattern und seinen Notenwert (2).


Am Schlagzeug gibt es unzählige solcher Möglichkeiten, mit kleinen Änderungen Großes zu bewirken.


Eine weitere Möglichkeit stelle ich Dir beim 11. Tipp mit der Orchestrierung vor.

Halbzeit!

Wer teilt hier 17 smarte Schlagzeug Tipps & Ideen zum Üben mit Dir?

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Heyhey, mein Name ist Manuela "Manu" Holmer. 

Du kennst mich vielleicht von meinem Blog www.manuholmer.de

Oder aus YouTube. 

Ich helfe Dir dabei, Schlagzeug mit Herz und Hirn zu lernen. 

Herz ist die Leidenschaft für das Trommeln. 

Ohne Spielspaß geht es nicht. 

Dein Hirn ist aber mindestens genauso wichtig. 

Schließlich lernst Du ein Musikinstrument wie Schlagzeug nur, wenn Du Deine Übungen wirklich verstehst

Ich zeige Dir, wie das geht. 

Erfahre hier mehr über mich.

7. Tipp: Stärke Deine schwächere Hand aktiv

Bei den meisten Schlagzeugern und Schlagzeugerinnen ist eine Hand besser trainiert als die andere.


Das macht Sinn, denn nur die wenigsten von uns sind beidhändig unterwegs. 


Ich bin zum Beispiel Rechtshänderin, daher ist meine rechte Hand führend.


Auch spiele ich die Bassdrum mit meinem rechten Fuß. 


Wenn Du genauso wie ich nicht beidhändig veranlagt bist, wird auch eine Deiner Hände (und Füße) den Takt angeben.

Das bringt mich direkt zum 7. Tipp: 

Stärke Deine nicht-führende Hand aktiv.

Das kannst Du, indem Du gezielt

  • Rudiments wie den Single Paradiddle und seine Umkehrungen, 
  • verschiedene Stickings (Handsätze) oder
  • Akzente über verschiedene Notenwerte und Pausenzeichen

übst.

Auch kannst Du ein Becken-Ostinato bewusst mit Deiner schwächeren anstelle Deiner stärkeren Hand spielen. 

Diese Open-handed-Spielweise trainiert neben Deiner nicht-führenden Hand auch Deine 

  • Kreativität, 
  • Unabhängigkeit 
  • und Flexibilität 

am Schlagzeug. 

Achte aber darauf, dass Dein Open-handed-Drumming nicht zu technisch oder unentspannt klingt. 

Stelle Dir dazu gerne die Hi-Hat und Snare so ein, dass sie zur geöffneten Spielweise passt. 


Das ist meist niedriger als zuvor.

Kontrollieren kannst Du einen zu Dir passenden Schlagzeug Aufbau, indem Du 

  • spürst, ob Du entspannt trommelst, 
  • Dich aufnimmst und Dein Spiel sowie die Bewegungsabläufe bewertest
  • und Dich so beim Drummen im Crossed- und Open-handed-Stil direkt miteinander vergleichst.

8. Tipp: Übe zunächst so langsam, dass Du Dich nicht mehr verspielen kannst

Ich bin keine Freundin von Pauschalisierungen. 

Bei einer Sache jedoch schon, denn unzählige Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger machen es immer wieder:

Sie üben hörbar und spürbar zu schnell. 

Ist das Tempo zu hoch, bringt das viele Nachteile mit sich.

Neben 

  • rhythmischen Unsicherheiten, 
  • verkrampften Bewegungsabläufen 
  • und einem ungenauen Timing 

dauert es viel länger, eine Schlagzeug Übung zu meistern. 

Schließlich begünstigt ein zu schnelles Übetempo auch Leichtsinnsfehler. 

Daher ist Tipp Nummer 8 extrem hilfreich, wenn Du schneller und gezielt Schlagzeug lernen möchtest: 

Übe zunächst so langsam, dass Du Dich bei einer Übung nicht mehr verspielen kannst. 

Und ja, ich weiß: 

Langsames Üben kann eine echte Geduldsprobe sein. 

Es bringt Dich jedoch schneller weiter.

Die Geschwindigkeit solltest Du mit fortschreitender Spielsicherheit übrigens schrittweise steigern. 

Bis zu maximal 5 BPM pro Steigerung ist ein guter Richtwert.

Denn auch das ist wichtig zu wissen: 

Möchtest Du schnell Schlagzeug spielen, musst Du auch schnell üben.
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9. Tipp: Meistere das dynamische Schlagzeugspiel

Hast Du schon einmal jemanden gefragt, wie ein typisches Schlagzeug klingt? 

Ich bin mir zu 100 % sicher, dass LAUT eine der ersten Beschreibungen war. 

Das stimmt aber nicht, denn laut oder forte ist nur eine Dynamik, die Du an den Drums spielen kannst. 

Übrigens solltest Du das auch. 

Indem Du dynamisch trommelst, wird Musik lebendig.

Stell Dir das so vor: 

Du sprichst mit jemanden und veränderst Deine 

  • Tonlage, 
  • Redegeschwindigkeit 
  • und Betonung der einzelnen Wörter

nicht. 

Du sprichst also monoton vor Dich hin, fast schon wie ein Roboter. 


Das macht es für die Zuhörerschaft langweilig und anstrengend, Dir zu folgen.

Soll jemand an Deinen Lippen hängen, musst Du Deinen Wörtern Leben einhauchen. 

Das kannst Du, indem Du beim Sprechen 

  • gezielt Pausen machst, 
  • langsamer oder schneller redest, 
  • Wörter betonst oder die Satzlänge kürzt 
  • und lauter oder leiser beim Erzählen wirst.

Am Schlagzeug ist es genauso: 

Veränderst Du die musikalischen Dynamiken gezielt, wird Dein Spiel gleich viel lebendiger. 

Übe Schlagzeug daher stets 

... in unterschiedlichen Lautstärken wie 

  • leise, 
  • laut und 
  • sehr leise oder sehr laut 

und 

... in verschiedenen Geschwindigkeiten wie 

  • langsam, 
  • schnell und 
  • sehr langsam, sehr schnell und mittel.
 
So wird Dein Schlagzeugspiel aber nicht nur lebendiger. 

Du bist auch für die unterschiedlichsten musikalischen Situationen gerüstet. 

Bei einer Jamsession spielst Du nämlich nicht nur laut und langsam.

Manchmal ist die Musik auch leise und schnell. 

Glaub mir:

Spätestens beim Musizieren mit anderen freust Du Dich darüber, wenn Du mit den Dynamiken am Schlagzeug vertraut bist.


Übe also dynamischer!

10. Tipp: Sprich, singe und klatsche Deine Rhythmen

Du kennst dieses Sprichwort vielleicht auch: 

What you can say is what you can play.

oder: 

Was Du sprechen kannst, kannst Du auch spielen. 

Das bedeutet: 

Siehst Du einen Schlagzeug Rhythmus vor Dir und kannst ihn sprechen, wirst Du ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit auch spielen können. 

Ist das nicht der Fall, wird ein rhythmisch korrektes Drumming schwierig.

Das bedeutet: 


Nutze die Taktsprache, um Deine Schlagzeug 

  • Grooves, 
  • Fills und 
  • Pausen 

rhythmisch zu entschlüsseln. 

Es geht also wieder um das Verständnis aus Tipp 1.

Mit ihm verbesserst Du Dein Timing und Deine Spielsicherheit dauerhaft.

Übrigens hatten wir auch schon bei Tipp 4 (Bassdrum-Training) angesprochen, dass Du Rhythmusübungen wunderbar mit Deinen Füßen spielen kannst. 

Das ist ein weiterer Grund, warum die Taktsprache für Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger so wertvoll ist: 

Sie helfen Dir dabei, Rhythmusübungen als mächtiges Musikwerkzeug direkt aufs Set zu übertragen.

Apropos mächtiges Werkzeug: 

Das gibt's natürlich auch hier bei mir im Shop. :-)

11. Tipp: Orchestriere Deine Schlagzeug Grooves & Fills

Wenn Du kreativer Schlagzeug spielen möchtest, dann hast Du verschiedene Möglichkeiten dazu. 

Wir hatten ja bereits darüber gesprochen, dass veränderte Becken-Ostinati viel Abwechslung in Dein Spiel bringen.


Siehe dazu gerne nochmal Tipp 6.

Jedoch musst Du für kreativeres Drumming nicht unbedingt den Rhythmus verändern. 

Du kannst auch einzelne Instrumente oder Klänge anpassen. 

Ich nenne das am Schlagzeug Orchestrierung, manche auch Instrumentalisierung. 

Das geht so:

Du möchtest einen gängigen Schlagzeug Groove wie diesen hier kreativ aufpeppen:
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Wie Du in den Schlagzeugnoten sehen kannst, ist dieser Beat recht gradlinig. 

Die Hi-Hat läuft in Achtelnoten durch, während Snare und Bassdrum den Backbeat spielen.

Etwas ungewöhnlicher ist der Crash-Akzent auf Zählzeit 4. 

Keine Frage: 

Das ist ein absolut cooler Schlagzeug Groove, aber da geht noch mehr.

Um diesen Beat abwechslungsreicher zu machen, kannst Du zum Beispiel

  • anstelle der Snare Drum ein Tom spielen oder
  • die Hi-Hat durch das Ride ersetzen.

Die orchestrierten Schlagzeug Grooves würden jetzt so aussehen: 
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oder
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Mit Orchestrierung ist also gemeint, ein Instrument am Schlagzeug durch ein anderes zu ersetzen.

Probiere das gerne aus, wenn Du mit wenig Aufwand kreativer Schlagzeug spielen möchtest. 


Übrigens kannst Du auf jedem Spielniveau machen. 

Orchestrierung geht also immer - egal, ob Anfänger oder Profi.

12. Tipp: Spiele Schlagzeug zur Musik, zum Metronom, zu Loops & Videos

 
Was darf auf einer TOP 17 Liste zum Thema optimal Schlagzeug üben nicht fehlen? 

Genau: 

Das Spielen zu 

  • Musik, 
  • Metronom (Klick),
  • Loops und Videos.

Ein zeitloser Drumming-Tipp ist außerdem, gemeinsam mit anderen Musik zu machen. 

Auch das kannst Du schon als Anfänger oder Anfängerin machen. 

Ich war damals sogar in einer Band, bevor ich meinen ersten Rhythmus gespielt habe. 

Möglich ist das - auch wenn ich es nicht unbedingt empfehle. ;-) 

Schnapp Dir also regelmäßig Deine Kopfhörer, wenn Du übst. 

Spiele Deine Übungen zu Liedern und vergiss nicht: 

Wenn ein Song noch zu schwer ist, mach Dir die Schlagzeugstimme leichter. 

Du musst nicht spielen, was Du im Original hörst. 

Apropos Original:

Spannend zum Üben sind auch sogenannte Drumless Tracks. 

Bei ihnen handelt es sich um meist sehr bekannte Lieder, aus denen die Schlagzeugspur entfernt wurde. 

Diese Drumless Tracks kennst Du vielleicht von Drum Cover auf YouTube.

Du kannst sie jedoch auch hervorragend zum Üben nutzen.

13. Tipp: Fördere Deine Hand-Fuß-Unabhängigkeit mit passenden Übungen

Wenn Du Schlagzeug spielst, bewegen sich Deine Hände und Füße unabhängig voneinander. 

In Bezug auf die Koordination stellt das eine Herausforderung dar.

Die gute Nachricht ist aber: 

Genauso wie beim Fahrrad oder Autofahren kannst Du die Unabhängigkeit zwischen Deinen Händen und Füßen gezielt trainieren. 

Eine bewährte Übung dafür ist zum Beispiel, wenn Du Four on the Floor Viertelnoten mit der Bassdrum spielst. 

Über dieses Pattern kannst Du mit Deinen Händen improvisieren. 

Wichtig ist hierbei:

Deine Bassdrum sollte schön gleichmäßig die Viertelschläge spielen, EGAL was Deine Hände machen. 

Wenn das in verschiedenen Lautstärken und Geschwindigkeiten gut funktioniert, kannst Du auch die getretene Hi-Hat in diese hilfreiche Unabhängigkeitsübung integrieren. 


Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, Deine Koordination am Schlagzeug zu trainieren. 

Besonders bewährte Beispiele dafür sind, 

  • den Single Paradiddle und seine Umkehrungen zwischen Deinen Händen und Füßen aufzuteilen, 
  • verstärkt die getretene Hi-Hat in Dein Spiel zu integrieren und 
  • Grooves mit verschiedenen Becken-Ostinati wie im Basic Beats PDF Workbook zu lernen. 

14. Tipp: Profitiere von professionellem Schlagzeug-Feedback

Selbst die besten Drumming-Tipps bringen Dir nichts, wenn Du sie nicht umsetzt. 

Außerdem ist die Art der Umsetzung entscheidend. 

Kurz: 

WIE Du etwas machst, das macht den Unterschied.

Daher kann ich Dir auch nur empfehlen, zumindest hin und wieder von professionellem Schlagzeug-Feedback zu profitieren.

Das muss nicht jede Woche in Form von Schlagzeugunterricht sein, wenn das nicht zu Deinem Leben passt.

Jedoch macht regelmäßiger Musikunterricht für die meisten Anfänger*innen und Fortgeschrittenen schon Sinn.


Darum soll es bei meinen 15 Drumming-Tipps aber nicht gehen.

Denn:

Du kannst natürlich auf jedem Level autodidaktisch Schlagzeug lernen. 

Diese Art des selbstständigen Lernens muss nur zu Dir passen.

Außerdem schließen sich autodidaktisches Drumming und unregelmäßiges Schlagzeug-Feedback ja nicht aus. 


Bei vielen Musikschulen und Schlagzeuglehrkräften kannst Du nämlich 

  • Gutscheine für Einzelstunden vor Ort 
  • oder Gutscheine in Form von einzelnen Online-Coaching-Sessions buchen. 

Solche Angebote sind normalerweise extrem flexibel und daher super für Leute geeignet, die grundsätzlich autodidaktisch Schlagzeug lernen möchten.

15. Tipp: Improvisiere!

Schlagzeug üben ist immer nur das Spielen nach Noten? 

Auf keinen Fall! 

Auch das freie Spiel, bekannt als Improvisation, bringt Dich an den Drums weiter. 

Du kennst das vielleicht von Schlagzeugsoli bei Konzerten oder Drum Cover auf YouTube. 

Sie sind oft improvisiert. 

Die Leute spielen also das, was ihnen gerade in den Sinn kommt (und musikalisch sinnvoll ist).

Grundsätzlich gibt es aber mehrere Arten der Improvisation am Schlagzeug:

Eine davon ist wie gesagt das komplett freie Spiel. 


Dann wieder kannst Du einen Teil der Musik improvisieren und den anderen Teil vorab festlegen. 

Bei einem Schlagzeugsolo ist das beispielsweise sehr hilfreich, da Du die festgelegten Teile als sicheren Hafen nutzen kannst. 

Außerdem geben sie Deinem Solo mehr Struktur. 

Das ist auch der Fall, wenn Du gemeinsam mit einer Band oder anderen Musizierenden improvisierst. 

Auch hier lohnt es sich, frei zu spielen und trotzdem einem rhythmischen Faden zu folgen. 

Schlagzeug Tipp Nr. 15 hilft Dir also nicht nur dabei, kreativer zu trommeln. 

Er ist auch sehr hilfreich, um Dein Hören und die musikalische Interaktion zu trainieren.

Improvisiere also regelmäßig am Schlagzeug! 

Spielerisches Lernen macht einfach Spaß. :-)
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16. Tipp: Lerne besonders effizient dank Schlagzeug Übungsplan

Wenn Du großartig Schlagzeug spielen möchtest, kommst Du am Üben nicht vorbei. 

Oft ist aber unklar, was genau Du eigentlich üben sollst. 

Hier kommt der Schlagzeug
Übungsplan ins Spiel.

Er hilft Dir dabei, 

  • einen Überblick Deiner großen und kleinen Drumming-Ziele zu erhalten,
  • Struktur in Deine Übezeit zu bringen und 
  • schenkt Dir mit Blick auf Deine Fortschritte reichlich Motivation. 

Kurz: 

Einen Schlagzeug Übungsplan zu nutzen, ist ein wertvoller Tipp für alle, die sich ihre musikalische Reise leichter machen wollen. 

Erstelle Dir daher jetzt Deinen eigenen Plan! 

Darin stehen sollten in jedem Fall 

  • Deine aktuellen Übungen plus die dazugehörigen BPM, 
  • das Datum, um einen Überblick Deiner Fortschritte zu behalten 
  • und Deine Ziele, die am besten Du in kleine, mittelfristige und große Meilensteine herunterbrichst.

Und:

Ziele sind Wünsche, die mit Datum versehen sind. 

Vergiss außerdem nicht, Dir Notizen zu Deinem Schlagzeugspiel zu machen. 

Du könntest im Übungsplan zum Beispiel festhalten, 

  • wie entspannt Du in einer bestimmten Geschwindigkeit bist - oder nicht, 
  • was Dir zu Deiner Schlagzeugtechnik aufgefallen ist 
  • und ob bestimmte Übungen schon ganz nach Deinem Geschmack grooven.

17. Tipp: Attitude is everything

Schlagzeug Tipp Nr. 17 hat nichts mit

  • coolen Fills, 
  • mitreißenden Grooves 
  • und kreativen Spielkonzepten 
wie Linear Drumming zu tun.

Dennoch handelt es sich bei ihm um einen Tipp, den Du kennen musst - und idealerweise täglich für Dich nutzt..

Es geht nämlich um Dein Mindset, Deine Attitüde. 

Ein ehemaliger Schlagzeuglehrer von mir brachte es auf den Punkt: 

Attitude is everything. 

And yes, I agree.

Doch was genau meinte er damit? 

Deine Einstellung, wie ich Mindset oder Attitüde am liebsten übersetze, bestimmt maßgeblich über Deinen musikalischen Werdegang. 

Bist Du davon überzeugt, dass Du 

  • trotz Erwachsenenalter noch Schlagzeug lernen kannst, 
  • derzeit noch schwierige Übungen irgendwann meistern wirst 
  • und auch ohne musikalische Vorerfahrung selbst Musik machen kannst, 

hilft Dir diese Einstellung enorm weiter. 

Das ist ein hilfreiches Mindset, oder eine förderliche Attitude. 

Denkst Du hingegen, dass Du 

  • sowieso schon zu alt zum Schlagzeuglernen bist, 
  • einfach nicht genug Talent oder Durchhaltevermögen hast 
  • oder wegen Deiner fehlenden Erfahrung nicht selbst Musik machen kannst, 

wird Dich das mit großer Wahrscheinlichkeit am Erreichen Deiner Ziele hindern. 

Daher ist eine förderliche Einstellung nicht nur für Drummerinnen und Drummer auch so wichtig. 

Beherzige daher unbedingt Schlagzeug Tipp Nr. 17: 

Sorge dafür, dass Dich Dein Mindset unterstützt und nicht hemmt. 

Glaube an Dich! 

Denn das ist etwas, was ich Dir nach über 10 Jahren Unterrichtserfahrung definitiv mit auf den Weg geben möchte: 

Bei mir hat noch jede*r Schlagzeug spielen gelernt, wenn das der Wunsch war. 

Das Alter, die Herkunft oder die musikalische Vorbildung spielten dabei keine Rolle. 

Die Attitude oder das Mindset jedoch schon.


Und jetzt mal ehrlich? 

Warum solltest genau Du nicht Schlagzeug spielen lernen können? 

Eben.

Wir alle können mehr, als wir oft denken.

Nicht nur an den Drums.

Du willst noch mehr tolle Schlagzeug Tipps & Ideen?

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Gerne doch! :-)

Bei mir im Shop findest Du aktuell zwei geniale Produkte für Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger. 

Anfänger*innen, die schon ihre ersten Grooves gelernt haben, empfehle ich mein
Drum Beat MP3-Bundle A

Hierbei handelt es sich um ein Bundle mit 5 coolen Schlagzeug Beats zum Mitspielen. 

Du bist schon fortgeschritten oder als Anfänger*in ambitioniert? 

Dann sieh Dir jetzt mein
Basic Beats A - Z PDF Groove Workbook an. 

Darin erkläre ich Dir Schritt-für-Schritt, wie Du binäre Schlagzeug Grooves 

  • nachhaltig verstehen, 
  • rhythmisch sicher spielen 
  • und dauerhaft lernen kannst. 

So spielst Du einfach besser Schlagzeug. 

Sieh es Dir an!