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Award/Preis - Besonderes Engagement für Schüler mit Lernproblemen - Die Nominierungen

Nominierung Nr. 2
   Teresa Röder
Seit wann arbeitest du als Lehrerin?
Ich arbeite seit mittlerweile 15 Jahren als Haupt- und Realschullehrerin. Die Hauptschule ist mein absoluter Lieblingsschulzweig.

Warum bist du Lehrerin geworden?
Ich bin Lehrkraft geworden, weil ich finde, dass Schule, unabhängig vom Elternhaus, jedem Kind die Möglichkeit bieten sollte, um erfolgreich zu sein und seine eigenen Potenziale zu entdecken. So suche ich gerne nach den unterschiedlichsten Möglichkeiten, um Kinder zu stärken und für das (lebenslange) Lernen zu begeistern.

Welches Hobbys hast du?
Ich liebe Bücher, Sport und die Natur. Beim Joggen, Backen und Yoga kommen mir die besten Ideen für meine Arbeit.

Welcher Spruch ist deine Motivation?
Auf meinem Pult kleben diese beiden Sprüche als tägliche Erinnerung:
In a world where you can be anyhting, be kind.
Verhalten hat immer einen Grund.

Also bemühe ich mich, Kindern immer ein offenes Ohr zu schenken, um zu verstehen, wie ich sie unterstützen und begleiten kann. Um erfolgreich lernen zu können, muss ich mich als Kind gesehen und gehört fühlen. Jedes Kind möchte Teil einer Gemeinschaft sein und so angenommen werden, wie es ist. Mit allen Stärken und Schwächen. Wenn ich dazu beitragen kann, ist schon viel gewonnen. Für beide Seiten.

Was sagst du zu Kinder, die Lernprobleme haben?
Ich glaube, dass es für jedes Problem eine #Lösung geben darf. Schule sollte es möglich machen, dass Kinder sich in ihrem Tempo und mit ihren Fähigkeiten weiterentwickeln dürfen und dabei die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Ein stärkenorientierter Ansatz und viel Zeit, um Fähigkeiten Schritt für Schritt zu entwickeln, das hat jedes Kind verdient, um wachsen zu können. Und genau das macht meinen Beruf so spannend. „Kein Kind darf auf dem Weg ins Erwachsenwerden verloren gehen.“ Monika Stein

Die Begründung der Nominierung: 

Das ist die schönste Aussage, die ich im Internet gelesen habe:
"So eine Lehrerin wünsche ich mir für meine Kinder, für jedes Kind ... Jemand, der wirklich hinsieht, nicht (ver)urteilt, gemeinsam Lösungen sucht. Sie ist eine Inspirationsquelle, eine Augenöffnerin, Anstubser, ein Herzensmensch. Wenn nicht sie den Award verdient hat, dann weiß ich nicht, wer."

Nominierung Nr. 3
Nina Holzhauer 

Seit wann arbeitest du als Lehrerin? 
Ich habe mein Ref 2012 beendet, war dann in Elternzeit und seit 5 Jahren wieder im Schuldienst. 

Warum bist du Lehrerin geworden? 
Ich hatte den tollsten Grundschullehrer aller Zeiten. Schon in der 4. Klasse wusste ich, dass ich das machen will, was er macht: Spaß und Freude beim Lernen wecken und so die Motivation immer hochhalten. 

Welche Hobbys hast du?
Ich arbeite als Lehrerin und habe drei Kinder. Da hat man keine Hobbys.
Aber ich entspanne mich unglaublich bei der Gartenarbeit und im Winter beim Basteln. 

Welcher Spruch ist deine Motivation? 
Du kannst die Zukunft verändern mit dem, was du tust. 

Was sagst du zu Kindern, die Lernprobleme haben? 
Vielleicht kannst du es jetzt NOCH nicht. Aber du strengst dich an und ich sehe das. Ich bin hier, um dir zu helfen. Gemeinsam schaffen wir das. Und dann kannst du es ganz bald.
Nominierung 4
Hülya Atasoyi 

Seit wann arbeitest du als Lehrerin?
Ich arbeite seit 2016 als Gesamtschullehrerin. Ich habe mich bewusst für diese Schulform entschieden, um alle Kinder (insbesondere die, die außerhalb der Schule keinerlei Unterstützung bekommen) bestmöglich zu begleiten, motivieren und unterstützen. 

Warum bist du Lehrerin geworden?
Ich bin Lehrerin geworden, weil mir die Zukunft der Kinder und Jugendlichen sehr am Herzen liegt. Ich weiß, wie es ist, keine Unterstützung zu erhalten und sich durchzukämpfen, wenn sogar das eigene Umfeld nicht an einen glaubt. Diesen steinigen Weg möchte ich jungen Menschen erleichtern. Ich möchte ihnen zeigen, dass Schule ein sicherer Ort sein kann. Ein Ort, in dem die Lernfreude und das Wohlbefinden der Kinder höchste Priorität hat. 
Als Lehrerin lege ich sehr viel Wert darauf, die Potenziale und Stärken meiner Schülerinnen und Schüler zu entdecken und sie bestmöglich zu fördern. Der Fokus sollte daher nicht auf den Noten, sondern auf den Entwicklungen und Möglichkeiten liegen. Damit Kinderherzen langfristig strahlen, unabhängig von ihren Noten!

Welche Hobbys hast du?
Ich verreise gerne und verbringe sehr viel Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden. Ich liebe es, Gesellschaftsspiele zu spielen, viel zu lachen und Spaß am Leben zu haben. Das Leben ist nämlich viel zu kurz, um schlecht gelaunt zu sein. 🙂
Welcher Spruch ist deine Motivation?
Sei der Grund, warum jemand an das Gute im Menschen glaubt.
Es kostet genau 0€, ein guter Mensch zu sein und es liegt in unseren Händen, das Beste daraus zu machen. All das Gute, was man tut, kehrt eines Tages zu einem zurück. 

Was sagst du zu Kindern, die #Lernprobleme haben?
Kinder, die Lernprobleme haben, sind Kinder, die mit der richtigen Unterstützung wachsen und aufblühen werden. Jedem Kind sollte ermöglicht werden, im eigenen Tempo zu lernen und ihnen bei möglichen Problemen entsprechende Hilfestellungen zu geben. Bevor man den Kindern also Inhalte vermittelt, sollte man sie zunächst darin unterstützen, wie das „Lernen“ überhaupt funktioniert. Als Lehrerin reiche ich jedem Kind meine Hand und sage, dass ich sie beim Lernen unterstützen werde und es völlig in Ordnung ist, wenn man beispielsweise die Vokabeln nicht so gut und schnell lernen kann wie andere Kinder. Dass es okay ist, wenn man sich nicht für bestimmte Fächer interessiert und nicht alles kann. Manche benötigen meine Hand mehr, manche weniger – das ist völlig okay. Ich bin mir aber sicher, dass auf diese Weise das Grundgerüst des eigenen Lernens aufgebaut wird und diese Kinder meine Hand von alleine loslassen und ihren Weg gehen werden. Ich möchte sie mit ihren Lernproblemen langfristig zu eigenständigen und selbstbewussten Individuen erziehen und begleiten.

Die Begründung der Nominierung: 

Das ist die schönste Aussage, die ich im Internet gelesen habe:
Liebe Hülya, du hast den Award von Herzen verdient, du bist eine Lehrerin mit Herz, du bist ein positives Energiebündel und begeisterst deine SuS jeden Tag aufs Neue. Du bist nicht nur für SuS eine Bereicherung, sondern auch für alle angehenden Lehrerinnen/Lehrer. Danke, dass du zeigst, wie toll unser Beruf Ist.



Nominierung 5
Patrick Müller


Seit wann arbeitest du als Lehrer?
Ich arbeite in meinem siebten Dienstjahr nach dem Referendariat.

Warum bist du Lehrer geworden?
Meinen Zivildienst habe ich in einem Förderzentrum gemacht und durfte dort einen Lehrer begleiten. Eine autistische Schülerin ist mir dabei so an Herz gewachsen, dass ich gemerkt habe, dass ich für genau diese Arbeit brenne.

Welche Hobbys hast du?
In meiner Freizeit lese ich sehr gerne, bin bei meiner Familie oder bin auf Insta auf der Suche nach Austausch.

Was ist deine Motivation?
Meine Motivation hole ich mir aus der Betrachtung meiner Schüler:innen. Das Leuchten, wenn sie etwas spannendes bearbeiten, die Freude etwas Neues verstanden zu haben und das fragende Gesicht, wenn sie etwas nicht verstehen.

Was sagst du Schülern, die Probleme beim Lernen haben?
In der Arbeit mit den Kindern sprechen wir viel darüber, dass wir unterschiedlich sind und was wir schaffen wollen. Wenn die Kinder skeptisch sind, dann erwähne ich gerne, was ich so alles nicht kann. Das führt meistens zu großem Gelächter und wir arbeiten weiter. Ich muss eigentlich nie mit Kindern über ihre Lernprobleme sprechen.

Die Begründung der Nominierung: 

Das ist die schönste Aussage, die ich im Internet gelesen habe:
"Patrick leistet einen großen Beitrag durch seine sonderpädagogisch-fachlich, fundiert gestalteten Beiträge. Der sonst häufig vernachlässigte Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen wird von ihm zurück in die sonderpädagogische Betrachtungsweise gehoben mit Blick auf das gemeinsame Lernen. Hier fließen sonderpädagogische Expertise und umfassende Erfahrung im gemeinsamen Lernen zusammen. "
Nominierung 6
Claudia Binzer

Seit wann sind Sie Lehrerin?
Ich habe im Februar 1998 mein Referendariat begonnen, und anschließend im Schuljahr 1999/2000 begonnen, als Lehrerin zu arbeiten.

Warum sind Sie Lehrerin geworden? 
Aus Freude an der Arbeit mit Kindern. Bereits während meiner eigenen Schulzeit und auch während des Studiums war ich als Gruppenleiterin in der kirchlichen Jugendarbeit tätig und konnte viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Daher hatte ich schon sehr früh den Lehrerberuf als meinen Traumberuf gefunden.

Welche Hobbys haben Sie? 
Für Hobbys bleibt als berufstätige Mutter von drei Töchtern leider nicht mehr viel Zeit. Aber ich freue mich über Zeit für sportliche Aktivitäten wie Skifahren, Joggen, Volleyball oder einfach Spaziergänge in der Natur. Oder auch einfach mal Ruhe und Zeit für ein gutes Buch.

Welcher Spruch ist Ihre Motivation? 
Lernen geschieht durch Beziehung! Das ist für mich die Grundvoraussetzung für die Arbeit mit den Kindern. Nur wenn es gelingt, eine gesunde Beziehung zu den Kindern aufzubauen, die auf gegenseitigem Vertrauen und auf gegenseitiger Wertschätzung basiert, nur dann kann erfolgreich gelehrt und gelernt werden. Dazu gehört eben auch, den Fokus nicht auf die  "Problembaustellen" der Kinder zu lenken, sondern bewusst die Stärken des Kindes wahrzunehmen und auszubauen.

Was sagen Sie zu Kindern, die Lernprobleme haben? 
Wir freuen uns gemeinsam über jeden noch so kleinen Fortschritt, der Mut macht und setzen uns erreichbare Ziele! Auch hier spielt der Begriff "Wertschätzung" eine große Rolle. Es ist wichtig, dass das Kind spürt, dass man seinen Fleiß und seine Arbeit sieht und es Anerkennung dafür bekommt, auch wenn sich der Erfolg in der Note oft noch nicht abzeichnet.

Die Begründung der Nominierung: 

"Hallo liebe Sabine,
ich möchte hiermit Frau Claudia Binzer nominieren.
Sie ist die Klassenlehrerin von unserem Großen.
Unser Sohn hat AVWS, Legasthenie und Dyskalkulie
Sie hat es geschafft, dass er freiwillig ein Buch liest.
Sie setzt den Nachteilsausgleich sinnvoll und ohne große Rücksprache mit der Schulleitung um.
Und das Wichtigste: Sie akzeptiert unseren Sohn so wie er ist. Sie sieht ihn mit allen seinen Stärken und nimmt ihn einfach an.
Innerlich weine ich schon, dass mein Kind sie bald als Lehrkraft verliert.
Viele Grüße
Sandra Kopp"



Nominierung 7
Ann-Marie Backmann


Seit wann arbeitest du als Lehrerin?
Lehrerin für Sek. I und II bin ich seit 2012. Vorher habe ich schon seit meiner Schulzeit als Nachhilfelehrerin und Tutorin gearbeitet.

Warum bist du Lehrerin geworden?
Ich will Kinder und Jugendliche mit meiner Begeisterung für meine Fächer Latein, Pädagogik und Mathe anstecken. Unabhängig von den Fächern ist mein Hauptanliegen, sie in ihrer Persönlichkeit zu stärken.

Welche Hobbys hast du?
Ich schreibe - dafür ist mein Blog perfekt. Ich liebe Yoga und starte in diesem Jahr wieder mit Joggen. Das fiel in den letzten Jahren wegen drei Babyzeiten aus 

Welcher Spruch ist deine Motivation?
1.: Es gibt immer jemanden, der mich doof findet. Dann kann ich auch gleich authentisch sein. 
Und 2.: Mach dich groß!

Was sagst du zu Kindern, die Lernprobleme haben?
Wenn wir die Methoden verändern, fällt Lernen oft schon leichter. Wichtig ist: Du bist genau richtig wie du bist.

Die Begründung der Nominierung: 

Das ist die schönsten Aussagen, die ich im Internet gelesen habe:
"Durch sie habe ich das Konzept des gehirngerechten Fremdsprachenlernens kennen gelernt. Welch ein enormer Gewinn für meinen Schulalltag."

"Ann-Maries ermutigende Haltung und ihre Art, Beziehung zu gestalten, ist eine Inspiration und eine Licht für Schüler, und darüberhinaus noch für viele andere Pädagog*innen. Vielen Dank für deine Arbeit!"
Nominierung 8
Susann Winkler 
 

Seit wann bist du Lehrerin? 
Mein Referendariat habe ich Februar 2014 begonnen und seit Februar 2015 bin ich als vollständig ausgebildete Lehrerin im Schuldienst tätig.

Warum bist du Lehrerin geworden?
Ich möchte Kinder bei ihrer Entwicklung begleiten, fördern und unterstützen. Mir ist es ein großes Anliegen, sie bei ihrem Fragen und Suchen zu begleiten und sie durch Impulse und Austausch mit ihnen zu verantwortungsbewussten, umsichtigen, reflektierten jungen Menschen heranwachsen zu sehen.

Welcher Spruch ist deine Motivation?
Good things never come from comfort zones.

Was sagst du zu Kindern, die Lernprobleme haben?
Ich sage erstmal gar nichts, sondern bin da und höre zu. Ich schenke ihnen zuallererst meine Zeit und meine Aufmerksamkeit. Oft ist schon das Gefühl, da ist jemand, der mir wirklich zuhört, der erste Schritt. So kann Vertrauen entstehen, welches als Grundlage für weitere Schritte unbedingt erforderlich ist. Wichtig ist es in meinen Augen den Kindern das Gefühl zu geben, dass sie wertvoll sind. In einer Zeit, wo wirklich Zeit zusammen, ein wirklicher Austausch immer knapper werden (Kaffee to go, Online Meeting, hohes Arbeitspensum der Lehrer), ist für mich die grundlegendste Botschaft: „Ich bin da. Ich höre dir zu. Ich sehe dich (als Ganzes und nicht nur dein „Problem“).“ 

Sehr geehrte Frau Omarow,
                      

ich möchte eine Kollegin für diesen Preis vorschlagen:

Sie ist seit 2015 Lehrkraft für die Fächer Englisch und evangelische Religion. In ihrer Freizeit engagiert sie sich (seit 2019) ehrenamtlich für die Notfallseelsorge/ Krisenintervention im Stadtgebiet Chemnitz. Diese Fachexpertise bringt sie in unsere Schule ein, wenn an Lernen nicht mehr zu denken ist. Sie hat ein schulinternes Kriseninterventionsteam aufgebaut und uns als Schule und Kollegium einen Notfallordner erstellt. In diesem finden sich neben Plänen für Bombendrohung und Amokalarm ebenso verschiedene Hilfestellungen, Elternbriefvorlagen und Informationen rund um das Thema Tod und Trauer an Schulen. Über sich und ihre Arbeit sagt sie: Schule – das ist Leben! Leben bedeutet Freude, Spaß, Entwicklung – aber Leben umfasst auch die Konfrontation mit Endlichkeit und Verlust. Schwere Krankheit, Tod und Trauer machen nicht vor der Schultür halt. Sowohl im Kleinen als auch im Großen möchten wir für dieses Thema sensibilisieren und für unsere Schüler und ihre Eltern da sein. Sie ist Tag und Nacht zur Stelle, wenn sie für Notfälle dieser Art gebraucht wird. Dieses Dasein in solch einer schwierigen Situation ist für viele Betroffene ein Lichtblick und hilft somit über kurz oder lang auch wieder zurück zu Schule und zum Lernen zu finden, auch wenn dies nicht das erste Ziel dieses Angebots ist.                  

Ich als Kollegin bin unheimlich dankbar, dass ich so eine Expertin an meiner Seite habe, denn solche Fälle würden mich an meine eigenen Grenzen bringen.

Mit freundlichen Grüßen

Jessica Kanitz



Liebe Frau Winkler, ich würde mich sehr freuen, wenn wir Ihr Konzept auf dem 7. LRS-Kongress vorstellen könnten. Dieses Konzept interessiert bestimmt viele Schulen.
Herzliche Grüße
Sabine Omarow