📚 Was ist Strategie überhaupt?

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Für die einen ist der Strategie-Begriff abgedroschen, andere können sich nichts darunter vorstellen. Wieder andere sehen Strategie als Erfolgsfaktor Nr 1. Im Folgenden wollen wir uns dem Begriff einmal ganz grundlegend annähern.

Laut Duden steht Strategie für einen genauen „Plan des eigenen Vorgehens, der dazu dient, ein militärisches, politisches, psychologisches, wirtschaftliches o.ä. Ziel zu erreichen, und in dem man diejenigen Faktoren, die in die eigene Aktion hineinspielen könnten, von vornherein einzukalkulieren versucht.“

Strategisches Denken ist also vorausschauendes Denken ...


Man befindet sich in der Gegenwart und denkt darüber nach, wie die Zukunft aussehen sollte, könnte, müsste. Um diese Frage beantworten zu können, braucht man zuerst einmal eine Vorstellung davon, wie man es denn gerne hätte: Man braucht also Visionen und Ziele! Denn wie sagte schon der vielzitierte Seneca vor fast 2.000 Jahren: “Wer seinen Hafen nicht kennt, für den ist kein Wind der richtige.”  Also ohne Ziel, keine Strategie! Das ist eigentlich recht lustig, denn in vielen Unternehmen wurden Ziele auf den verschiedenen Ebenen nie explizit definiert. “Wo segeln sie denn…. ja, wo segeln sie denn hin?” könnte man hier fragen.


Du brauchst Vision, Ziel und Umsetzungsplan ...

Hat man sich für eine Vision und/oder ein Ziel entschieden, dann überlegt man sich ganz einfach die Schritte, durch die dieses Ziel zu erreichen ist. Beispiel: Die Vision (Visio = Sehen) beinhaltet das Bild in dem ich bei einer einsamen Hütte am See fröhlich einen Fisch aus dem Wasser ziehe. Ein Ziel wäre es, diese Vision bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verwirklichen. Also brauche ich einen Plan, um dort hin zukommen: “Heute sind wir hier… wir gehen 500 Meter gerade aus, dann 4 Tage nach rechts. Wir überqueren den Berg und im Tal den Fluss, und an der nächsten Lichtung sind wir auch schon am Ziel.”  Es kamen also schon Vision, Ziel und Umsetzungsplan zum Einsatz.

Weitere Werkzeuge und Szenariotechnik

Ein weiterer Aspekt der Strategie ist der Wunsch, das Ziel mit möglichst geringem Energieeinsatz zu erreichen. Also werden wir auf dem Weg auf Werkzeuge zurückgreifen, die uns die Reise erleichtern: Im geschilderten Fall z.B. ein geländegängiges Auto oder einen Pack-Esel. Natürlich beinhaltet eine Strategie auch Überlegungen und Maßnahmen für verschiedene Szenarien. Was tun wir, wenn der Fluss Hochwasser führt oder der Berg aufgrund von Eis und Schnee unpassierbar ist? Hier müssen wir in der Lage sein, zukünftige Ereignisse möglichst genau zu antizipieren und werden dafür auf entsprechende Mittel zurückgreifen, z.B. die Auskunft des Wetterdienstes.

Strategie-Entwicklung als dauernder Prozes


Wir fassen zusammen: Strategie ist ein übergeordneter Plan mit dem Ziel, eine Vision mit möglichst geringem Energieeinsatz umzusetzen. Dazu kommen verschiedene Werkzeuge und Hilfsmittel zum Einsatz. Außerdem muss man sich mit verschiedenen Szenarien und ihrer Wahrscheinlichkeit auseinandersetzen.

Der letzte Teil wird immer wichtiger, da die Veränderungsdynamik unseres politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens in den letzten 20 Jahren immens zugenommen hat. Damit sind der langfristigen Planbarkeit von Strategien enge Grenzen gesetzt. Die regelmäßige Interaktion mit dem Umfeld und Analyse der Gegebenheiten samt Kurskorrekturen werden daher zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Strategie ist somit keine einmalige Aktion, sondern ein dauernder Prozess.