Über die Blockflöte und andere Mitglieder der Flötenfamilie in den Schriften des Mittelalters und der Frührenaissance (ca. 1100 bis 1500) ist bisher erstaunlich wenig systematisch geforscht worden. Die vorliegende Studie eines international renommierten Holzblasinstrumentenkundlers untersucht die überlieferten Schriften (Literatur, Wörterbücher, Traktate, Inventare und Ankäufe) in elf Sprachen: Latein, Griechisch, Französisch, Okzitanisch (Provenzalisch), Deutsch, Niederländisch, Katalanisch, Spanisch, Altenglisch, Anglofranzösisch und Mittelenglisch. Im Gegensatz zu früheren Studien, die von einem viel späteren Gebrauch rückwärts extrapolierten, beginnt die Studie mit den frühesten Namen, die mit einer Beschreibung oder Darstellung verbunden sind, und verfolgt sie von ihrem ersten Auftreten in der Geschichte vorwärts. Die daraus resultierenden Belege zeigen, inwieweit Blockflöte, Taborpfeife, andere Rohrflöten, Querflöte und Panflöte in den verschiedenen Sprachen klar differenzierte Namen hatten. Sie geben auch Hinweise auf die musikalischen und sozialen Kontexte, in denen die Instrumente verwendet wurden.

Schließlich liefert die Studie auch eine Antwort auf die häufig gestellte Frage: Warum hat die Blockflöte im Englischen einen besonderen Namen - recorder, der nicht das Wort "flute" enthält, wie in anderen europäischen Sprachen?

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Surprisingly little systematic research has been done until now on the recorder and other members of the flute family in the writings of the Middle Ages and Early Renaissance (approximately 1100 to 1500). This study, by an internationally renowned scholar of woodwind instruments, surveys the surviving writings (literature, dictionaries, treatises, inventories, and purchases) in eleven languages: Latin, Greek, French, Occitan (Provençal), German, Dutch, Catalan, Spanish, Old English, Anglo-French, and Middle English. In contrast with earlier studies, which extrapolated backwards from much later usage, the study begins with the earliest names linked to a description or depiction and traces them forwards from their first occurrences in history. The resulting evidence shows to what extent the recorder, tabor pipe, other duct flutes, transverse flute, and panpipes had clearly differentiated names in the various languages. It also suggests the musical and social contexts in which the instruments were used.

Finally, the study supplies an answer to the commonly asked question: Why does the recorder have a special name in English that does not include the word “flute,” as in other European languages?