Jean-Baptiste Lully (1632-1687) spielt eine wichtige Rolle bei der Erforschung des Holzbläserrepertoires im siebzehnten Jahrhundert. Dennoch ist seine Musik für Flöten trotz umfassender Studien in den letzten fünfzig Jahren bis heute wenig bekannt. Eines der Ziele von David Lasockis Buch ist es, diese Musik einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, und deshalb enthält es eine große Anzahl von Musikbeispielen in voller Länge. Das Buch beginnt mit einer detaillierten Betrachtung der Holzbläser, die Lullys Musik gespielt haben, und geht auch auf die Musik seiner Vorgänger ein. Auf dieser Grundlage werden die Flöten des Komponisten untersucht, um so weit wie möglich festzustellen, ob es sich um Blockflöten (und deren Größe) und/oder Traversflöten handelt. Das Buch knüpft auch an Lasockis neue Theorie über die Voice Flute (Altblockflöte in d1) an, deren Ursprung bis jetzt rätselhaft war. Die Flötenmusik des Lully-Schülers Pascal Collasse wird ebenfalls berücksichtigt. Auch die Entwicklung der Oboe, des Cromornes und des Fagotts wird kurz beleuchtet.

Eine Pflichtlektüre für alle Liebhaber von Blockflöte und Traversflöte sowie für alle, die sich für barocke Holzblasinstrumente und ihre Musik interessieren.

Gewinner des Bessaraboff-Preises 2021 der American Musical Instrument Society (für das beste englischsprachige Buch über Musikinstrumente, das im Jahr 2019 veröffentlicht wird).

Englischer Text, Download als PDF

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Jean-Baptiste Lully (1632–1687) looms large in any study of woodwind repertoire in the seventeenth century. Nevertheless, his music for flûtes is still little known today, despite comprehensive studies over the last fifty years. One of the purposes of David Lasocki’s book is to bring the music to wider attention, so it includes a large number of full-length musical examples. The book begins by taking a detailed look at the woodwind musicians who played Lully’s music and also considers the music of his predecessors. Drawing on this evidence, the book then discusses his flûtes to determine as far as possible whether they were recorders (and of what sizes) and/or traversos. The book also ties in Lasocki’s new theory about the voice flute (alto recorder in d1), the origins of which have been mysterious until now. The flûte music of Lully’s student Pascal Collasse is also considered, for good measure. And there are passing looks at the development of the oboe, cromorne, and bassoon. A must-read for all lovers of the recorder and traverso as well as anyone interested in Baroque woodwind instruments and their music.


Winner of the 2021 Bessaraboff Prize from the American Musical Instrument Society (for the best English-language book on musical instruments published in 2019).