Herzlich Willkommen im "Jumper's Kneehab Protokoll"! Danke für dein Vertrauen und dafür, dass du dich für die Reha deines Patellaspitzensyndroms unter meiner Anleitung entschieden hast. Bevor ich mit einigen Mythen rund um das Krankheitsbild "Patellatendinopathie" aufräume, werde ich dir einen kurzen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Protokolls geben. Anschließend bekommst du einen Überblick über die Symptome, Ursachen und Diagnosemöglichkeiten und im Anschluss daran stelle ich dir den genauen Ablauf und die Inhalte des Trainingsprogramms vor.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Patellatendinopathie (veraltet -tendinitis), Jumper's Knee oder Patellaspitzensyndrom sind Bezeichnungen für dasselbe Krankheitsbild. Es handelt sich um überlastungsbedingte Sehnenbeschwerden am unteren Übergang der Kniescheibe in die Patellasehne. Ich habe selbst habe damit 2 Seasons American Football gespielt. Das war der Ausgangspunkt für meine Auseinandersetzung mit dem Thema. Seitdem habe ich nicht nur mich selbst, sondern auch über 30 Athleten erfolgreich therapiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die Ursachen, Verläufe und Umstände der Betroffenen häufig ähneln. In der Regel beginnt alles mit einem leichten Schmerz an der unteren Spitze der Kniescheibe am Übergang zur Patellasehne. Im Anfangsstadium zwingt einen dieser Schmerz nicht zu einer Trainingspause, wird aber mit der Zeit stärker und hält sich hartnäckig. Der Gang zum Arzt und klassische Therapieansätze wie Pause, Stoßwellentherapie, Dehnen etc. führen allerdings zu keiner nachhaltigen Verbesserung. Meiner Erfahrung nach sind hierfür zwei Umstände verantwortlich:
(1) Die Einsicht in die Notwendigkeit, sich grundlegend mit dem Problem auseinander zu setzen kommt spät. Eine frühzeitige (kurze) Trainingsreduktion kommt nicht in Frage, da es sich über eine mehr oder weniger lange Zeit mit den Schmerzen und Hilfsmitteln zur Symptomlinderung (Ibuprofen, Kühlen, Patellaspange usw.) trainieren lässt. Dann ist die Überlastung allerdings meistens schon weit fortgeschritten.
(2) Die meisten Ärzte und Physiotherapeuten sind nicht auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand in Bezug auf das Krankheitsbild, die Reaktionen des Sehnengewebes und mögliche Therapieansätze. Dies ändert sich nur langsam, weshalb die Therapieerfolge in der Regel nicht nachhaltig und für die Betroffenen frustrierend.
Die Inhalte dieses Artikels geben den aktuellen, wissenschaftlichen Stand zum Zeitpunkt der Erstellung wieder und wurden nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch kann der Beitrag keine medizinische Beratung und Diagnose ersetzen. Bei weiteren medizinischen und diagnostischen Fragen wende dich an deinen Arzt!