Die 7 "Genuss-Empfehlungen

Die 7 Genuss Empfehlungen


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Die 7 "Genuss-Empfehlungen"

1. Genuss braucht seine Zeit
2. Genuss darf erlaubt sein
3. Genuss geht nicht nebenbei
4. Genuss ist Geschmackssache
5. Weniger ist mehr
6. Ohne Erfahrung kein Genuss
7. Genusss ist alltäglich



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1. Genuss braucht seine Zeit

Echter Genuss geht nicht unter Zeitdruck. Er benötigt eine kleine, aber bewusste Auszeit.


Das liegt daran, dass sich positive Emotionen im Gehirn langsamer entwickeln als negative.


Ein Genussmoment dauert immer so lange, wie man braucht,
um einen Regenbogen zu betrachten,
den Duft einer Blume aufzunehmen,


die Klänge eines schönen Liedes zu hören oder die Wärme des Ofens im Winter zu spüren.


Wichtig ist dabei, diesen Augenblick nur für dieses  angenehme Erleben frei zu halten und entsprechend zu nutzen.


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2. Genuss darf erlaubt sein

Genussfähigkeit ist angeboren. Bei Kindern kann man das gut beobachten.

Sie betrachten die Dinge noch detailverliebt mit Begeisterung und ganz ohne Bedenken.


Im Erwachsenenalter taucht Genuss oft in Verbindung mit schlechtem Gewissen auf, oder er wird als Faulheit bezeichnet.


Es gibt Lebensregeln, die in vielen Köpfen zum Genussverbot heranwachsen, 

wie z.B. "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen"

und "Müßiggang ist aller Laster Anfang".

Damit ein neues, genussfreundliches Verhalten aufgebaut werden kann, müssen diese hemmenden oder negativen Konsequenzen aufgegeben oder verändert werden. Deshalb sollten genussfeindliche Einstellungen auf Realität und Nutzen hin geprüft werden. 


Fleißig arbeiten und zwischendurch eine Viertelstunde in der Sonne zu sitzen, schließt sich nicht aus. 

Beides darf nebeneinander existieren

Nur eine aktive Erlaubnis, die sich jeder selbst geben muss, bahnt den Weg zum genussvollen Erleben

Das ist manchmal mühsam und ungewohnt, aber für das Wohlbefinden unumgänglich.





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3. Genuss geht nicht nebenbei 

Die Fähigkeit zu Multitasking mag bei manchen Menschen vorhanden sein, beim Erleben von Genuss stört sie eher. 

Die Konzentration auf viele Aktivitäten gelichzeitig ist begrenzt, raubt Kraft und macht es schwer, sich nebenbei auf etwas Gutes einzulassen. 

Genuss kommt am besten zur Geltung, wenn die ungeteilte Aufmerksamkeit auf diese eine angenehme Sache gerichtet wird. 

Gleichzeitig, das ist ideal, treten unangenehme Emotionen in den Hintergrund, weil sie ausgeblendet werden.


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4. Genuss ist Geschmackssache

Ein echter Genuss liegt bereits in der Freiheit, genießen zu dürfen, was, wann, wo und wie lange man will. 


Jeder Mensch hat seine Vorlieben und Abneigungen, und die heißt es im Genusstraining zu entdecken.

Der Gedanke an den Geschmack einer Speise lässt dem einen das Wasser im Mund zusammmen laufen, bei dem anderen löst er eher Widerwillen aus.

Wissen, was gut tut, schafft eine stabile Basis für turbulente Zeiten und stellt jederzeit und überall eine verlässsliche Quelle zum Auftanken zur Verfügung.

 
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5. Weniger ist mehr

Nicht die Menge, sondern die Qualität bestimm den Genuss. 

Ein Zuviel des Guten im Sinne von Konsum führt schnell zur Sättigung und schraubt die Reizschwell für unangenehmes Erleben immer höher. 
So lang, bis das Gegenteil eintritt und die leckere Speise an Attraktivität verliert und langweilig erscheint.

Genießen heißt, sich zu beschränken und das Besondere in den Mittelpunkt zu stellen und erlebbar zu machen. 

Diese Eindrücke sollte man eine Weile auf sich wirken lassen. Die Empfehlung "Weniger ist mehr" drückt auch aus, dass Genuss nur durch den Wechsel mit Askese so wohltuend empfunden werden kann. 

Zudem stigt mit dem Verzicht die Vorfreude, was wiederum zu positiven Emotionen führt, und das Aushalten von Belohnungsaufschub trainiert. Die sehnsucht nach Genuss erhalten, setzt voraus, dass man den Zeitpunkt erspüren kann, wann es genug ist. 

In meiner Ernährungsberatung wird dazu auch die Körperwahrnehmung für Hunger und Sättigung geübt werden.


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6. Ohne Erfahrung kein Genuss

Nicht nur "der Teufel im Detail", sondern auch der Genuss. Bei sinnlichen Erfahrungen kommt es auf jede Kleinigkeit an, die es aufzuspüren gilt. 

Umso intensiver man sich mit einem Genussangebot beschäftigt hat, und umso genauer man es kennt und seine Eigenschaften trennscharf benennen kann, desto nuancenreicher nimmt man es wahr (Diskiminationstraining). 

Viel Erfahrung, Ausprobieren und die fein differenzierte Sinneswahrnehmung helfen dabei, auch winzige Merkmale wahrnehmen und schätzen zu lernen.

Um eben auch die kleinsten Unterchiede genuestens zu erfassen und bezeichnen zu können, ist es wichtig, die Sinne ausführlich zu schärfen. Oft löst ein minimales Detail angenehme frühere Erinnerungen an ähnliche Eindrücke aus, was den Genuss verstärkt und abrundet. 

Das genussvolle Erleben erhöht sich im Gesamtkontext, wenn der aktuelle Eindruck wie ein Puzzlestein in das vorhandene Vorwissen mit entsprechenden Vorerfahrungen integriert wird. 

Mit viel Übung findet man seine einzig wahren Wohlfühlmomente heraus.


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7. Genuss ist alltäglich

Genuss braucht keine Ereignisse mit Seltenheitscharakter. 


Kein heiß ersehnter Jahresurlaub und auch kein neues Auto bieten vermutlich so viel an schnell verfügbaren und einzigartigen Genussquellen wie der ganz normale Alltag

Das kleine Glück lauert an jeder Ecke. Man sollte sich in unmittelbarer Nähe auf die Suche nach wohltuenden Dingen, Situaionen, Orten oder Aktivitäten machen. 

Und da wird jeder staunen, welch Fülle an genüsslichen Schätzen dort bereits auf ihn wartet. 

Der Alltag sollt so gestaltet werden, dass Genuss möglich und erlebbar wird.
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