Was ist Shiatsu?
Shiatsu ist heilsame Berührung

Shiatsu ist eine in Japan entwickelte energetische Körperarbeit und Heilkunst. Sie baut auf einem ganzheitlichen Verständnis von Körper, Geist und Seele auf. Die Berührung im Shiatsu wird zur Kommunikation zwischen Praktiker und Klient, mit dem Ziel die Selbstregulierungskräfte zu fördern und einen für den Behandelten bestmöglichen Ki - Fluss zu ermöglichen. Das Verständnis von heil werden und Wandlung ist geprägt von den Jahrtausende alten Erfahrungen der chinesischen und japanischen Medizin und Lebenskunde.

Der Mensch hat das Potential, sich selbst zu heilen und Veränderung zu erwirken. 
Mit Shiatsu geschieht über tiefe, energetische Berührung eine konkrete Unterstützung in diesem wertvollen Prozess.


Die Art der Berührung ist im Shiatsu von zentraler Bedeutung. Es ist eine wahrnehmende, empfangende Berührung. Die Shiatsupraktikerin ist körperlich und geistig sehr entspannt und arbeitet nicht mit ihrer Muskelkraft. Die Kraft, die in der Berührung spürbar ist, kommt aus der geschickten Gewichtsverlagerung und erlaubt eine besondere Tiefe ohne schmerzhaft zu sein. Die Shiatsupraktikerin lehnt sich an die Körperbereiche an und erhält Informationen aus diesem Kontakt. Daraus entsteht Moment für Moment die Behandlung. Wir sprechen im Shiatsu von Setsu Shin oder Seshin: die wahrnehmende Berührung. Sie kann sehr leicht bis hin zu sehr kraftvoll sein. Die so entstehende nonverbale Kommunikation ermöglicht es dem Shiatsuprakitker, ganz individuell auf die Bedürfnisse und Prozesse des Menschen, mit dem er arbeitet, einzugehen, sie zu spiegeln, sie zu fördern und sie zu neuen Möglichkeiten zu führen.


Die Arbeit mit dem Ki-Fluss

Einen besonderen Zugang zu einem Menschen bietet die Arbeit mit dem Ki-Fluss. Ki ist die alles durchdringende Kraft. Es wird oft mit Lebensenergie übersetzt und doch geht es weit über diese Wortbedeutung hinaus. Es ist möglich, Ki-Bewegung wahrzunehmen. Im Shiatsu spezialisieren wir uns darauf, diese Wahrnehmung als ein „Werkzeug“ zu entwickeln.

Ki fliesst überall, es ist überall und für jeden verfügbar. Im Körper gibt es Orte, an denen sich dieses Ki besonders „verhält“. Shiatsupraktizierende bekommen das mit und gehen mit diesem „Verhalten“ in bestimmter Weise in Kontakt und es verändert sich. Der Behandelte spürt das und kann nun dieser neuen Bewegung oder Erkenntnis Raum geben. Er ist und bleibt immer verantwortlich für seinen Prozess und seine Entwicklung, doch eine erfahrene Shiatsupraktikerin kann ihm durch die gezielte Berührung große Unterstützung bieten, damit er körperlich, geistige oder emotionale Themen in Bewegung bringt, loslässt oder akzeptiert. Es führt den Menschen hin zu sich selbst und lässt ihn kraftvoll aus der eigenen Quelle schöpfen.


Der Rahmen

Das klassische Shiatsusetting ist auf einer Bodenmatte, einem japanischen Futon. Es wird mit Händen, Fingern, teils auch mit Ellbogen oder Knie gearbeitet und eine Behandlung dauert etwa eine Stunde. Es gibt ein Vor- und ein Nachgespräch und die Behandlung selbst findet in Stille statt. Davon gibt es natürlich zahlreiche Varianten.