Warum ist so etwas wie "Zeitmanagement" überhaupt nötig?

Warum ist so etwas wie "Zeitmanagement" überhaupt nötig?

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Zeitmanagement? Geht doch auch ohne diesen neumodischen Kram. Schnickschnack. Was "für andere". Für Managertypen und Unternehmer. Aber doch nicht für dich. Für sowas wie Zeitmanagement hast du doch gar keine Zeit!
Wenn du dich am Ende eines jeden Tages zufrieden zurücklehnen kannst, weil du alles erledigt hast, was du erledigen wolltest und dabei einen geilen Tag hattest, dann brauchst du das tatsächlich nicht. Alles gut! Mach lieber was anderes und wirf diesen Kurs in die (virtuelle) Tonne.

Oder klappt vielleicht doch nicht alles sooooo gut, wie du es dir vorstellen könntest? Dann lies einfach mal weiter und lass dich auf einen Versuch ein.

Gibt es Arbeiten, die du Ewigkeiten vor dir herschiebst und die du erst machst, wenn dir wirklich böse Konsequenzen drohen? Oder sogar noch später? Ich denke da an die allseits beliebte Steuererklärung und die monatliche Buchführung. Aber auch der notwendige Brief an die Versicherung, die Frage, wo das monatliche Geld hingeht, den vermüllten Keller/Speicher, den ungemähten Rasen oder was man sonst noch alles gerne vermeiden würde.

Das Problem: man vermeidet es nicht, weil es ja nicht einfach weggeht. Man schiebt es eher vor sich her wie beim Schneeschippen: es kommt immer noch was dazu und irgendwann türmt es sich zu einem (fast) unüberwindbaren Schneehaufen auf. Und glaub mir: Probleme neigen nicht gerade zu, sich bei Sonnenschein einfach in Wohlgefallen aufzulösen. Die holst du mit wie einen zu schweren Rucksack, der dir Rückenschmerzen beschert und den du am liebsten in irgendeine Ecke werfen würdest.



Schnee, Winter, Schippen, Schneeschippen

Hast du vielleicht solche unerledigten "Großprojekte", die du schiebst und schiebst? Die dir aber trotzdem im Nacken sitzen und dir ein schlechtes Gewissen machen, sobald du dir eine Pause genehmigen möchtest? Die dich nachts nicht schlafen lassen und zu ständigem Stress mit dem Ehepartner / dem Nachbarn / dem Finanzamt führen? Und die du dann meistens erledigst, wenn du Urlaub hast - den du aber eigentlich zur Erholung und nicht zur Erledigung ungeliebter Pflichten nutzen wolltest?

Man muss aber gar nicht unbedingt nach großen Aktionen suchen. Es können auch Kleinigkeiten sein. Geschirr, Wäsche, Kochen, Staubsaugen, Wischen, Einkaufen.... Hast du abends dieses unangenehme Gefühl, dass du den ganzen Tag beschäftigt warst, aber irgendwie nicht wirklich was "geschaffen" hast? Dass du deine ganze Kraft und Energie brauchst, um einen (hoffentlich) gegebenen Zustand einfach nur immer wieder herzustellen? Wie das berühmte Murmeltier dazu verdammt, die gleichen Arbeiten und Routinen immer und immer wieder auszuführen?

Du weißt schon: du bist den ganzen Tag am Rotieren, arbeitest hier und machst da, tausend Arbeiten möchten erledigt werden und du möchtest eigentlich nur eins: in Ruhe gelassen werden. Abends ist die Wohnung nicht sauberer als morgens. Die Kinder wollen Hilfe bei den Hausaufgaben, der Hund will raus, das Klopapier ist alle und dein Mann fragt nach dem Abendessen. Irgendwie sieht der Montag aus wie der Donnerstag und der November wie der Februar und überhaupt hast du morgens gar keinen Bock aufzustehen, weil dich ja doch nur dein höchstpersönliches Hamsterrad erwartet



Ist dir ist mal die Frage in den Sinn gekommen, ob du mit 17 wirklich gedacht hättest, dass dein Erwachsenenleben nur aus dem Abarbeiten irgendwelcher imaginärer Aufgabenlisten bestehen könnte? Hast du dir dein Leben wirklich so vorgestellt? Nein? Warum hast du es dir denn dann so geschaffen?

Leider, leider, leider kann ein Ebook nicht dein Leben verändern. Auch kein dickes gebundenes Buch mit 2.000 Seiten. Übrigens auch kein Video, kein Audio und kein persönliches Gespräch. Denn nur DU ganz alleine kannst etwas verändern. Ja, das ist mühsam. Aber es ist nur ZUERST etwas anspruchsvoller, damit es später so richtig LEICHT gehen darf. Die Zeit, die du anfangs investierst, die wirst du später jeden Tag wieder einsparen.

Für mich ist es bei jedem Thema immens wichtig, zuerst einmal eine ganz genaue und detaillierte Bestandsaufnahme zu erstellen. Damit fängt alles an, sonst ist es nur ein wildes Hin- und Herprobieren. Wo stehe ich jetzt? Und wo will ich hin? Zwei so einfache Fragen und trotzdem sollte man sich dafür richtig Zeit nehmen. Dabei gibt es nicht nur den einen, sachlichen Aspekt. Sondern auch das Gefühl, das dadurch bei uns ausgelöst wird.



Der sachliche Aspekt wäre: welche Aufgaben möchtest du täglich / wöchentlich /monatlich erledigen? 

Das Gefühl dabei ist: wie möchte ich mich fühlen, wenn ich diese Aufgaben erledigt habe?


Was nützt dir denn die modernste Küche, die mit all ihren Highlights und den Hochglanzfronten von all deinen Freundinnen bewundert wird, wenn du dich in einer chaotischen Landhausküche mit viel Leben und Spaß viel wohler fühlen würdest? Warum möchtest du denn viel Zeit in ein aufgeräumtes Wohnzimmer UND ein aufgeräumtes Kinderzimmer investieren, wenn du viel lieber mit deinem Kind auf dem Fußboden spielen würdest und der hohe Lego-Turm dich eigentlich nicht die Bohne stört, sondern eigentlich sogar total stolz macht?

Arbeiten, deren Ergebnis kein gutes Gefühl bei dir hinterlassen, wirst du niemals gerne erledigen. Warum auch?


Also stell dir zu Anfang dieses Kurses die Frage:

Wo stehe ich jetzt?

Wo möchte ich hin?

Schreib es dir auf deine Notizblätter oder in ein spezielles Notizbuch, das du dir für diesen Kurs besorgt hast:
- was klappt aktuell wirklich richtig gut?
- was klappt überhaupt nicht?
- was ärgert dich jeden Tag?
- worüber kannst du dich so richtig aufregen?
- was möchtest du überhaupt nicht mehr machen?

- wann fühlst du dich so, als könntest du aus der Haut fahren und als könntest du all das keine Sekunde länger ertragen?
- was muss tagsüber passieren, damit du dich abends ganz entspannt und zufrieden zurücklehnen kann?
- welche Gedanken würden dich morgens mit Freude aus dem Bett hüpfen lassen?

- wann war ein richtig guter Tag für dich und wie genau sah er aus? Was war anders?