mit Nicole Hirschauer-Ost

Montessori ist nicht für Weicheier! (-:

Warum denn nicht? Weil - und jetzt müssen alle Erwachsenen sehr stark sein - es immer von den handelnden Erwachsenen abhängt, ob die Umsetzung der Montessori-Pädagogik wirklich gelingt. Selbstdisziplin und die Übernahme von Verantwortung sind unerlässlich. In diesem Seminar geht es also genau darum: zu lernen, die Bereitschaft zu entwickeln, sich wieder zu erinnern, was Dr. Montessori von uns als Erwachsene verlangt. Und das ist nicht wenig: hart an sich selbst arbeiten, sich ständig reflektieren – maximale Anstrengung gilt also auch für uns. Folglich geht es immer nur um die eigene Verhaltensänderung, um Kinder zur Normalisierung führen zu können. Diesen Prozess werden wir intensiv beleuchten, denn auch für uns Erwachsene kann dies ein Weg zur eigenen Normalisierung, Realisierung, Demut, Dankbarkeit, Weisheit und Zufriedenheit bedeuten – das ist das Geschenk Maria Montessoris an uns!

Trau‘ Dir selbst mehr zu und hoffe auf viele Fehler, damit Du noch viel lernen darfst!

"Wir haben allerdings mehr Macht über das Lernen des Kindes als der Hahn über das Aufgehen der Sonne. Dennoch fragen wir uns nicht, ob wir vielleicht etwas getan haben, dass die innere Entwicklung hinauszögert, oder ob wir sie gar geschwächt haben, anstatt sie weiter zu entwickeln. Dies ist eine Frage, mit der wir uns beschäftigen müssen. Haben wir das Kind bei seiner Entwicklung unterstützt oder haben wir diese gehemmt oder gar verringert? Was haben wir getan? Es ist gewiss, dass es sogar dann, wenn wir das Kind behindern, eine solche Kraft der Selbstentwicklung im Kinde gibt, dass es sich trotzdem ziemlich gut entwickelt. Dennoch müssen wir uns Fragen: haben wir die Selbstentwicklung des Kindes unterstützt oder behindert? Dies ist die Frage, dies ist das Problem."
MM in Californische Vorträge, Seite 40