Einteilung in Früh- & Spätwochenbett mit Empfehlungen

Frühwochenbett - Tag 1 bis Tag 10

In der Frühwochenbettphase bis zum zehnten Tag postnatal sollen die Geburtsverletzungen abheilen, die Milchbildung wird in Gang gesetzt und das Stillen und der enge Körperkontakt fördern die Mutter-Kind-Bindung. Der abrupte Hormonumschwung führt bei einigen Frauen zu starken Stimmungsschwankungen und betrifft ca. 70 % der Betroffenen. Der sogenannte Baby Blues tritt häufig zwischen dem dritten und sechsten Tag ein und sorgt für eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es kommt zum Abfall des Östrogenspiegels, des HCG (Human Growth Hormone) und des PLH (Humanes Plazenta Laktogen). Prolaktin und Oxcytocin steigen an und sorgen u. a. dafür, dass die Milchproduktion angeregt wird. Sollte dieses Gefühl der Niedergeschlagenheit jedoch länger als 2 Wochen anhalten, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren, um eine Wochenbettdepression auszuschließen. Das Wort Bett impliziert bereits, dass sich die junge Mutter anfangs vorwiegend in der Horizontalen aufhalten sollte, um den Beckenboden zu schonen. Um den Abfluss des Wochenflusses zu unterstützen, kannst du dich mehrmals täglich bis zu 30 Minuten bäuchlings auf ein dickes Kissen legen und den Uterus so in seine natürliche Position bringen. Durch die überdehnten Bauchmuskeln und den jetzt kleineren Uterus hat deine Blase sehr viel Platz. Es kann durchaus sein, dass du gar nicht merkst, wenn du auf die Toilette musst. Um das zu vermeiden, setze dir anfangs Zeiten, an denen du das Wasserlassen einplanst. Auch eine ausreichende Menge an Flüssigkeit ist wichtig für deinen Körper und die Milchbildung. Trinke z. B. vor und nach jedem Stillen ein großes Glas Wasser. Essen ist ebenso wichtig. Hormonell gesehen, befinden wir Mütter uns in der Verliebtheitsphase. Das bedeutet, dass wir nur wenig Appetit haben und der Hunger ausbleibt.

Empfehlungen für das Frühwochenbett

• Liege viel
• Nehme mehrmals täglich die unterlagerte Bauchlage ein, um die Rückbildung zu fördern
• Mache täglich Atem- und Beckenbodenwahrnehmungsübungen
• 2-3 Mal täglich Venengymnastik zur Thromboseprophylaxe
• Stehe wenn möglich 3 Mal täglich auf und gehe für 5-10 Min. in der Wohnung umher
• Trinke und esse ausreichend und vollwertig
• Wenn möglich, hole dir Hilfe für den Haushalt und/oder für deine älteren Kinder
• Vermeide es, große Ausflüge zu machen
• Du weißt am besten, was für dein Baby gut ist.

 Vertraue dir. DU KANNST DAS!

Spätwochenbett - Tag 11 bis Tag 42

Im Spätwochenbett, das direkt an das Frühwochenbett anschließt, begibt sich der Körper langsam wieder in den nichtschwangeren Zustand. Mit dem Eintreten der ersten Regel ist das Wochenbett offiziell beendet. Was aber nicht bedeutet, dass der Körper den Zustand vor der Geburt wiedererlangt hat. Ein Sprichwort besagt, dass es neun Monate bis zur Geburt dauert und auch neun Monate wieder zurück zum alten Körper. Wobei es auch hier Unterschiede gibt und es durchaus länger dauern kann, bis der Körper annähernd seine alte Form zurückgewonnen hat.

Empfehlungen für das Spätwochenbett

• Erhöhe nach und nach die Dauer deiner Spaziergänge
• Nehme täglich die unterlagerte Bauchlage ein, um die Rückbildung zu fördern
• Mache Atem- und Beckenbodenwahrnehmungsübungen
• Mache täglich für 5-10 Minuten deine Übungen aus dem Wochenbett –Guide
• 2-3 Mal täglich Venengymnastik zur Thromboseprophylaxe
• Stehe wenn möglich 3 Mal täglich auf und gehe für 5-10 Min. in der Wohnung umher
• Trinke und esse ausreichend und vollwertig
• Wenn möglich, hole dir Hilfe für den Haushalt und/oder für deine älteren Kinder
• Vermeide es, große Ausflüge zu machen
• Du weißt am besten, was für dein Baby gut ist.

Vertraue dir. DU KANNST DAS!

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