“Du hast es aber gut!” - “Wenn du wüsstest ...”


Nicht unbedingt der Mensch, der immer gut behütet aufwachsen konnte und alle Möglichkeiten und Unterstützungen zu einer gesunden Lebensbasis hatte, ist damit schon mit dieser besonderen Seelen-und Lebenselastizität ausgestattet, die wir als Resilienz bezeichnen. Besitzen wir diese Fähigkeit von Kraft, Freude und Schaffensmut, auf Schicksalsschläge und unvorhergesehene Herausforderungen des Lebens reagieren zu können, nehmen wir weniger Schaden an Körper, Seele und Geist.


Viele Forschungen beleuchten die Frage nach den ursächlichen Faktoren, die zur Resilienz führen unter verschiedenen Gesichtspunkten.

Fazit: Das Behütet-Sein stärkt die Entwicklung von resilientem Verhalten, kann aber auch genau das Gegenteil bewirken.

Kindern mit unsteten Bindungen, nach Flucht und großen Verlusten, mit „Allein- gelassen“ und „Herausgefordert- sein“, zeichnen sich sogar durch eine im Schnitt große Resilienz und ein besonders hohes gelebtes Leistungs-Potenzial aus.

Es gibt schon die in früher Kindheit angelegte ausgeprägte Resilienz, sie kann aber auch im Laufe des Lebens erworben und erlernt werden.

Der Katalog von untersuchten Merkmalen, die die Resilienz eher stärken, und von solchen, die sie eher schwächen, ist lang.


Veränderungen, Abschiede, Verluste, Schockerlebniss gehören unweigerlich zum menschlichen Leben dazu. Wie gelingt es mir, in stürmischen Zeiten meines Lebens in jedem Moment der Veränderung wieder ein stabiles Gleichgewicht herstellen? Was brauche ich, damit ich wieder Zugang zu allen meinen Möglichkeiten des Fühlens und des Reagierens zur Verfügung habe? Insbesondere in Coronazeiten bewegen mich diese Fragen einer gesunden Resilienzbildung in besonderem Maße. Wie steuere ich gerade unter diesen Umständen der Verunsicherung das Ziel der stärkenden Resilienz an?


An dieser Stelle möchte ich mich auf die von der US-amerikanischen Entwicklungspsychologin Emmy Werner beschriebenen “Sieben Säulen der Resilienz” konzentrieren. Sie nennt sieben Fähigkeitsfelder der menschlichen Widerstandskraft in der Psychologie, die als Grundpfeiler für Resilienz verstanden werden können.

Für mich eignen sich diese Aspekte besonders, sie unter äquivalenten, aber auch eigenen systemdynamischen Gesichtspunkten zu beleuchten.


Auf alle, die mit mir diese Themen bewegen wollen, freue ich mich.


Ulrike v. Bergmann-Korn

Ärztin

Systemaufstellerin DGfS

Weiterbildnerin DGfS


Diese Veranstaltung gilt als Selbsterfahrung und Fortbildungsveranstaltung
Sie umfasst 1,5 UE.
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